Eine Stilfigur entsteht, wenn Sprache willentlich und kunstvoll gestaltet wird, meist in Abweichung von einer bloss neutralen, alltäglichen Ausdrucksweise. Schon in der Antike sind solche Stilfiguren im Rahmen der Rhetorik entstanden - und meist haben auch die von uns verwendeten Stilfiguren ihren Ursprung dort, was ihre griechischen Namen erklärt. Stilfiguren bereichern einen Text, lassen ihn kunstvoll werden und schärfen seine Gedanken - deshalb muss ein Gymnasiast sie beherrschen!
Erste Stilfigur
Erste Stilfigur
Parallelismus / Anapher
Ähnliche Satzstrukturen werden innerhalb eines Abschnitts wieder aufgegriffen. (Für alle Textsorten sehr geeignet)
Beispiel:
"Das Verfassen eines rhetorisch brillanten Textes verdankt sich entweder der Intuition oder einem nachhaltigen Studium der Stilfiguren. Erstere ist teils angeboren, teils durch Nachahmung in frühester Kindheit entstanden.
Ähnliche Satzstrukturen werden innerhalb eines Abschnitts wieder aufgegriffen. (Für alle Textsorten sehr geeignet)
Beispiel:
"Das Verfassen eines rhetorisch brillanten Textes verdankt sich entweder der Intuition oder einem nachhaltigen Studium der Stilfiguren. Erstere ist teils angeboren, teils durch Nachahmung in frühester Kindheit entstanden.
„Man muss ihnen täglich ausweichen oder kann ihren Sockel als Schutzinsel benutzen, man bedient sich ihrer als Kompass oder Distanzmesser, wenn man ihrem wohlbekannten Platz zustrebt, man empfindet sie gleich einem Baum als Teil der Strassenkulisse und würde augenblicklich verwirrt stehen bleiben, wenn sie eines Morgens fehlen sollten: (…).“ (-> diese Figur nennt man auch „Anapher“)
Das Auto und das Haus und der Mann und der Hund waren…. (das wäre ein schlechter Parallelismus!)
Aufgabe:
Verfasse eine Anapher, in welcher Du drei Sätze gleich beginnen lässt.
Das Lernen am Wochenende soll ich reduzieren meinen meine Eltern.
Das Lernen sollte bei mir früher beginnen meint mein Lehrer.
Das Lernen häng mir persönlich zum Halse raus, ob am Wochenende oder unter der Woche es ist immer Lernen.